KORALM-Doghike 10km/600hm

 

Der 2. Doghike 2023, führte uns diesmal in das schöne Kärnten auf die Koralm.

Diemal war ich schon etwas aufgeregt, befand sich der Bewerb ja nicht unbedingt ums Eck, sondern 357km entfernt im Süden von Österreich.

Also packte ich am Freitag in der Früh, in Windeseile, mein Auto mit den wichtigsten Dingen, für die nächsten 3 Tage. Am Handy habe ich mir ja schon eine Liste mit den Sachen gespeichert, die ich auf keinen Fall vergessen darf. z.B. Walkingstecken, Trekkinggeschirr für die Hunde, Zugleine, Hüftgurt, Walkingschuhe,...und 100 andere Dinge, die für eine Bergtour sehr wichtig sind. Am Schluß durften Floh und ihre Mama Icy in die speziellen Hundeboxen einsteigen und los ging die Fahrt. Die Stecke nach Kärnten war gut befahrbar, teils auf Bundesstraßen, Schnellstraßen und großteils auf der Autobahn. Wir kamen ohne Zwischenfälle ca. 4h später in Wolfsberg an und von dort war es nicht mehr weit bis St. Ulrich. In St. Ulrich zweigt links die Straße zum Sonnhof ab. 12km schlängelt sich nun eine schmale, alte Bergstraße hinauf zum Sonnhof.

20 Minuten und viele Kurven später sind wir oben angekommen und wurden durch eine tolle Aussicht hinunter ins Tal belohnt.

 

Die Wirtsleute waren sehr freundlich. Ich bekam einen Stellplatz für mein "Wohnmobil" oder besser "Hundeauto", und richtete mich häuslich ein.

Nach und nach kamen auch die anderen Dogtrekking Freunde mit ihren Hunden an.

Nach der Begrüßung, der Trekkerbesprechung und einem gemütlichen Abend, legten wir uns früh schlafen, den morgen sollte es auf den "Großen Speikkogel" gehen.

 

 

Samstag, 10. Juni, der Tag auf den ich mich schon so gefreut habe. Endlich wieder einmal einen Gipfel besteigen. Floh und Update-Icy waren noch nie im Hochgebirge, wie würden sie sich verhalten? Und meine letzte Almwanderung liegt auch schon Jahrzehnte zurück.

Ich schloß mich Birgitt, und anderen Dogtrekkern an, und gemeinsam maschierten wir nach dem Frühstück los. Jeder Teilnehmer hatte seinen Hund mit Zuggeschirr, an Zugleine und Hüftgurt befestigt und einen Rucksack am Rücken mit den notwendigsten Dingen für eine Gipfelbesteigung.

 

Langsam ging es den steilen Wanderweg bergauf Richtung Koralmhaus. Icy und Floh unterstützen mich eifrig. Ihnen merkte man den Spaß an der Sache an. Sie waren voll motiviert, das interessante Gelände gefiel ihnen. Ich keuchte etwas, doch ließ ich mir nichts anmerken. Vorbei  an Relikten vom letzen Winter, Schneestecken und Spuren von Pistengeräten im Almboden. Das Vieh war wegen dem Wetter in diesem Jahr noch nicht aufgetrieben worden. Wunderschöne Almblumen blühten überall, doch Murmeltiere sahen wir keine. Auch die Markierungen des Wanderwegs waren sehr dürftig, und man brauchte schon etwas Orientierungssinn, Karte und Kompaß um den Weg Richtung Koralmhaus nicht zu verfehlen. Auch zwei rauschende Wild-Bachüberquerungen meisterten die Hunde und ich ohne Probleme.

Nach vielen Höhenmetern kamen wir endlich oben an. Icy und Floh bekamen Wasser für eine Trinkpause und ich machte ein paar Fotos von der schönen Umgebung. Weiter oben in der Ferne, versteckt hinter leichtem Nebel konnte man die Radarstation "Goldhaube" des Bundesheeres sehen. Dort mussten wir hin. Dahinter, im Nebel versteckt, der Große Speikkogel mit seinen 2140m, das war der Selfiepoint Nr.1.

 

 

Nach der Pause wanderten wir den Wanderweg immer weiter hinauf Richtung Speikkogel. Auch eine Etappe des Nord-Süd Weitwanderweges 05 führt dorthin, auf dessen Spuren ich schon vor vielen Jahren gewandert bin. Wir hatten noch einige Höhenmeter zu gehen und passierten die letzten Schneefelder mit warmen Altschnee entlang und auf der Strecke, sodass die Markierungen wieder versteckt waren. Floh, als richtiger Schlittenhund, wollte natürlich auf dem Schneefeld gehn, doch ich konnte sie überreden, mit "haw" Kommandos, das Schneefeld auf der linken Seite zu umgehen. Icy folgte ihr. Auch die Dogtrekking Freunde mühten sich bei dieser schwierigen Wegstrecke ab. Die Hunde mit ihrem 4WD hatten ihren Spaß und halfen uns bergauf zu kommen.

 

 

Doch die Mühe hat sich gelohnt. Es dauerte nicht mehr lange und wir sind oben an der Straße, die zur Radarstation führt rausgekommen und dann waren es nur mehr ein paar Meter zum Großen Speikkogel mit seinen 2140m. Der Speik ist der höchste Gipfel der Koralpe, und trotz Nebel ließ sich der schöne Rundumblick erahnen.

Einen Pfotenabdruck im Hüttenbuch hinterlassen, ein paar Fotos von den Kameraden und dem Gipfelkreuz gemacht, die Hunde und mich selber gewässert und gesnackt und schon waren wir wieder auf dem Weg bergab.

 

Diesmal auf der Straße, die zur Radarstation führt und weiter zum Koralmhaus.  Denn die Wolkenfront und der Nebel wurde immer dunkler, und der Wind fühlte sich kalt an. Beim Koralmhaus füllte ich die Wasserflaschen wieder auf, denn wir sollten bei keiner bewirtschafteten Hütte mehr vorbei kommen.

Über die Alm ging es weiter, im Hintergrund die Radarstation und er nebelverhangene Speik.

 

 

Je mehr Höhenmeter wir bergab wanderten, desto mehr klarte es auf. Aber so richtig wollte die Sonne nicht mehr rauskommen. Vom Bergabgehen und Bremsen der Zughunde spürte ich meine Oberschenkelmuskeln. Das wird wieder einen 3 Tage Muskelkater geben, als Erinnerung an die schöne Tour. Auf Icy und Floh konnte ich mich verlassen, beide arbeiteten sehr brav und folgten auch meinen Kommandos.

Ein paar Kilometer weiter und Höhenmeter tiefer, kamen wir zum Selfiepoint Nr. 2. Als Erinnerung habe ich noch ein paar Gruppenfotos gemacht. Die Hunde freuten sich über Wasser und Leckerlies und gestärkt ging es weiter.

 

 

 

Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Ziel. Auf einer breiten Forststraße ging es gemütlich hinunter Richtung Sonnhof. Wir querten die Lifttrasse und bestaunten den Wasserfall zwischen den Felsen. Auch ein paar Schafe sahen wir, zwischen den Bäumen versteckt. Die Hunde waren fit wie zu Beginn der Tour und ich bekam schön langsam schwere Beine. Die letzten Kilometer hat uns dann doch der Regen eingeholt und wir wurden ordentlich nass.

Gemeinsam mit Birgitt und ihrer älteren Hündin kamen wir glücklich und zufrieden im Ziel an. Wie es sich gehört wurden zuerst die Hunde versorgt, sie hatten sich heute ein Spezial Hundemenü verdient, und einen trockenen Schlafplatz im Auto.

Anschließend gab es für die 2beiner viele gute Schmankerln im Sonnhof.

 

Wir haben gemeinsam die Tour positiv abgeschlossen. Das erste Mal am Großen Spike, ein tolles Gefühl.

Meine Hunde haben auf der Tour auch viel gelernt, denn so steile Hänge sind wir von zu Hause nicht gewohnt.

Alle Hunde der Teilnehmer waren sehr gesittet, folgsam und verträglich.

Danke für die Kameradschaft, der Teilnehmer, ich habe mich in der Gruppe sehr wohl gefühlt und es hat Spaß gemacht mit euch.

Danke für die Organisation, die sicher nicht immer einfach war.

 

Das Koralm Doghike wäre für 2024 einen weiteren Versuch wert!